Wer sich noch nicht mit diesem Werk beschäftigt hat, wird vielleicht verwirrt sein und sich nur schwer orientieren, denn üblicherweise ist ein "Konzert" ja in drei von einander getrennte "Sätze" unterteilt. Mindestens einer dieser Sätze hat dann noch dazu die Sonatenform, genauer: Sonatenhauptsatz-Form.

Ganz sanft, gar nicht wie ein typischer Liszt, beginnt dieses Werk, und ist es formal eine Rarität, denn es besteht eigentlich nur aus einem einzigen, allerdings verschiedentlich untergliederten Satz von  etwa 21 Minuten Dauer. Die Exposition bringt zwei  vorherrschende Themen und einen diese abschließenden "Epilog", dazwischen gibt es weitere Motive oder kurze Themen, die nur vorübergehend in Erscheinung treten.

Die erste Fassung hat Liszt schon 1839 komponiert, erst nach mehreren Umarbeitungen wurde das Werk 1857 im alten Hoftheater von Weimar uraufgeführt (Liszt war von 1847 bis 1861 Hofkapellmeister in Weimar), Solist war Liszts Schüler Hans von Bronsart.